Terrarium richtig bepflanzen – Tipps für Anfänger

Das Terrarium durch Pflanzen aufwerten – darauf ist bei der Auswahl zu achten

Das Bepflanzen des Terrariums ist für Besitzer prinzipiell mit viel Freude verbunden. Immerhin richten sie dadurch den Bereich für die zukünftigen Bewohner ein und verschaffen ihnen so Komfort. Allerdings gibt es hier einige Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt. Dieser Beitrag verrät, worauf man bei der Auswahl und dem Einsetzen der Gewächse achten muss.

Die wichtigsten Fakten zu Terrarien

Auch wenn Terrarien und Aquarien unter dem Begriff „Vivarium“ zusammengefasst werden, so weisen sie beachtliche Unterschiede auf. Es dominiert bei erstgenanntem Domizil immerhin der Landanteil. Zumeist sind sie aus Kunststoff oder Glas gemacht und von mindestens einer Seite aus einsehbar. Das Klima im Terrarium wird den Bedürfnissen des Bewohners angepasst. In Anlehnung daran, sind die Pflanzen auszuwählen. Oft entscheiden sich Besitzer für Gattungen wie Orchideen, Moose, Farne und Kakteen. Mittlerweile gibt es verschiedene Arten von Terrarien – man unterscheidet dabei vor allem diese Varianten:

  • Das Aquaterrarium, welches sich aus einem Wasser- und Landanteil zusammensetzt.
  • Das aus einer Sumpflandschaft bestehende Paludarium.
  • Die eher trockenen Steppen- und Savannenterrarien.
  • Das beeindruckende Wüstenterrarium.
  • Das exotische und feuchte Regenwaldterrarium.
  • Die grünen Waldterrarien.

Für all diese Variationen braucht es verschiedene Pflanzen. Besitzer sollten sich im Vorfeld also genau über deren Anforderungen in puncto Klima und Belichtung informieren.

Darum sind bepflanzte Terrarien so beliebt

Aktuell sind bepflanzte Terrarien besonders stark im Kommen. Denn mit ihnen wirken die Bereiche besonders schön und haben auch dekorativen Charakter. Außerdem wird das Grün von den Bewohnern geschätzt. In den Behältern herrscht übrigens ein günstiges Mikroklima vor – dadurch gedeihen Pflanzen dort besonders gut. Man hat bei einigen Gewächsen auch die Möglichkeit, sie in Gruppen einzusetzen. So erzielst Du mit ihnen eindrucksvolle visuelle Effekte. Obendrein setzt Du die tierischen Bewohner eindrucksvoll in Szene.

So ist beim Bepflanzen vorzugehen

Im ersten Schritt geht es immer darum, das passende Terrarium auszuwählen. Mach Dir dabei über Deine Vorlieben in puncto Bepflanzung, aber auch hinsichtlich des gewünschten Bewohners Gedanken. Danach geht es darum, die passenden Gewächse zu wählen. In diesem Kontext spielen sowohl das Mikroklima als auch die Beleuchtung im Behälter eine wichtige Rolle. Diesbezüglich haben die Pflanzen nämlich unterschiedliche Ansprüche. In diesem Kapitel erhältst Du einen Überblick über die verschiedenen Terrariumarten und die dafür geeignete Bepflanzung:

Das Wüstenterrarium

Geht es um die Botanik, so fällt das Wüstenterrarium vergleichsweise spartanisch aus. Es herrschen dort nämlich hohe Temperaturen vor – sie liegen in der Regel zwischen 26 und 50 °C. Gleichzeitig ist die Luftfeuchtigkeit gering – die Pflanzen müssen daher mit Hitze und der Trockenheit des Terrariums zurechtkommen. In der Regel sind in diesen Behältern Skorpione, Vogelspinnen, verschiedene Leguane sowie Schlangen aus den entsprechenden Klimazonen beheimatet.

Folgende Gewächse erweisen sich im Wüstenterrarium als gute Wahl:

  • Stapelien
  • Mittagsblumen
  • Bogenhanf
  • Gasterien
  • Aloe
  • Agaven
  • diverse Sukkulenten wie Lithops und Echeverie
  • Kakteen

Das Regenwaldterrarium

Gegenteilige Bedingungen herrschen im Regenwaldterrarium vor. Mit einer Durchschnittstemperatur zwischen 20 und 30 °C ist es in diesen Behältern außerdem etwas kühler. Gepaart mit der Luftfeuchtigkeit zwischen 70 und 100 Prozent liegen ideale Voraussetzungen für ein üppiges Pflanzenwachstum vor. Setze in Bodennähe alle Gewächse ein, die mit wenig Licht auskommen – die übrigen Pflanzen klettern mit der Zeit von selbst in Richtung Lampe.

Bei den Tieren kommt die Bepflanzung im Regenwaldterrarium besonders gut an. Denn die grünen Tropengewächse gewähren Bewohnern wie Geckos, Fröschen, Schlangen und tropischen Vogelspinnen Unterschlupf.

Auf diese Pflanzen kannst Du im Regenwaldterrarium setzen:

  • Grünlilie
  • Zierspargel
  • Anthurien
  • Philodendron
  • Moosfarne
  • Farne
  • Orchideen
  • Bromelien

Das halbtrockene Terrarium:

In diese Kategorie fallen das Savannen- und das Steppenterrarium. Bei ihnen schwankt die Luftfeuchtigkeit nämlich im jahreszeitlichen Rhythmus. So erreicht es im Behälter während der Sommerzeit zwischen 25 und 40 °C. Die Luftfeuchtigkeit beträgt 50 bis 60 Prozent – in der Regenzeit erreicht das halbtrockene Terrarium hingegen bis zu 90 Prozent. Auch in der Winterzeit gibt es eine Temperaturänderung: Sie liegt in diesem Fall bei 10 bis 15 °C, während die Luftfeuchtigkeit bis zu 60 Prozent beträgt.

Die Pflanzen sollten also den erwähnten Schwankungen bei der Luftfeuchtigkeit standhalten – auch dürfen sie keine hohen Ansprüche in puncto Temperatur haben. Zu den beliebtesten Bewohnern dieser Terrarien gehören unter anderem der Leopardgecko, die Dreiecksnatter, der Texas Stachelleguan und der Riesenriedfrosch.

Folgende Pflanzen eignen sich für diese Art von Terrarien:

  • Lanzenrosette
  • Alocasie
  • Bitterschopf
  • Frauenhaarfarn
  • Zierspargel
  • Grünlilie, Weizenblatt
  • Palmfarn

Welche Pflanzen sind für Terrarien ungeeignet?

Geht es um die Auswahl der Terrariumpflanzen, steht das Wohlergehen der Bewohner stets im Vordergrund. So gibt es beispielsweise tropische fleischfressende Pflanzen, die sich für Insekten und kleine Frösche nicht eignen. Im Zweifelsfall solltest Du Dich von einem Experten beraten lassen.

Mehr interessante Informationen zur Vielfalt der Tierwelt findest Du auf: https://tierfalt.de/

Achte außerdem darauf, dass die Gewächse Deiner Wahl den Klimabedingungen im Terrarium angepasst sind. Mache Dich des Weiteren mit den erforderlichen Pflegemaßnahmen vertraut. Teste das gewünschte Arrangement immer außerhalb des Behälters – denn dort hast Du mehr Bewegungsfreiheit.

Fazit

Mit einer passenden Bepflanzung verleihst Du Deinem Terrarium den letzten Schliff. Die Herausforderung besteht aber darin, die richtigen Gewächse zu finden. Orientiere Dich daher an den Tipps aus dem Beitrag. So sicherst Du langfristig das Wohlergehen der Pflanzen und der Bewohner.