Was sind Springschwänze und wofür werden sie eingesetzt?

Springschwänze sind kleine Sechsfüßler, die eine Größe von 0,1 bis maximal 17 Millimeter erreichen. Sie gehören zu der Klasse der Sackkiefler. Bereits vor 400 Millionen Jahren besiedelten sie die Erde und sind seitdem im und am Boden zu finden.

Dabei bevölkern sie nur zu gern Blumenerde, sowohl im Innen- als auch Außenbereich. Generell zählen sie zu den Nützlingen, die nur dann zur Plage werden können, wenn sie in Massen, v.a. im Wohnraum auftreten.

Wie erkennen Sie Springschwänze?

Die kleinen Tierchen leben zumeist in Bodentiefen bis zu einem Meter. Ihre weiße Färbung lässt sie auf dunklem Grund leicht erkennen. Besonders nach dem Gießen wuselt es sichtlich und die Tierchen springen – wie ihr Name bereits vermuten lässt – wild herum.

Was bewirken Springschwänze?

Collembolen – die lateinische Bezeichnung für Springsschwänze – bauen totes organisches Material ab. Wenn Sie also ein paar dieser kleinen Tierchen in Ihrer Blumenerde finden, besteht kein Grund zur Sorge. Collembolen sind häufig in verschiedenen Böden zu finden und gelten eher als Nützlinge.

Springschwänze ernähren sich von abgestorbenem und faulendem Pflanzenmaterial und sorgen somit dafür den wichtigen Stoffkreislauf des Bodens zu erhalten. Besonders in Kombination mit Asseln können Sie durch den Einsatz von Springschwänzen als Nützlinge profitieren.

Die kleinen Tierchen vertilgen hierbei auch Schimmel, so dass Fäulnisse der Erde verhindert werden können. Beim Verstoffwechseln produzieren die Springschwänze Humus, der Ihren Pflanzen neuen, nahrhaften Boden bietet.

Einsatz von Collembolen im Garten

Springschwänze im Garten sind rein als Nützlinge anzusehen, die dabei helfen, den Boden für Ihre Pflanzen nährstoffreich zu erhalten. Dabei ist es nicht notwendig, diese im Garten auszusetzen, da die kleinen Tierchen ganz natürlich darin vorkommen. Wenn Sie die kleinen Tiere also – besonders nach Regen oder dem Wässern Ihrer Pflanzen – entdecken, freuen Sie sich, dass sie Ihnen dabei behilflich sind, Nährstoffe in Ihren Gartenboden zu bringen.

Einsatz von Springschwänzen im Terrarium

Wenn Sie ein erwiges Terrarium unterhalten sind Collembolen eine ideale Ergänzung für den Boden. Auch hier setzen sie totes Pflanzenmaterial und Schimmel in bioaktives Substrat um. Ein ausgezeichneter Dünger für Ihre Pflanzen.

Hier ist allerdings etwas Vorsicht und Augenmerk angebracht.

Denn Springschwänze können zu Schädlingen werden, die besonders die Wurzeln deiner Terrariumpflanzen befallen, wenn sie zu wenig abgestorbenes Material finden. Dabei gibt es eine einfache Lösung: Sie können selbst für genügend Destritus (totes organisches Pflanzenmaterial) sorgen. Dazu genügt es, den kleinen Tierchen ein totes Blatt ins Terrarium zu legen.

Springschwänze im Blumentopf

Wenn Sie Blumen und Pflanzen nebst Blumenerde erwerben, ist es nicht ungewöhnlich, dass Sie dabei auch einige Collembolen mit in Ihre Wohnung bringen. Einige davon, die Sie in der Erde sehen, sind dabei ungefährlich. Problematisch kann es allerdings dann werden, wenn die kleinen Krabbler sich vermehren und ihnen das Nahrungsangebot nicht mehr ausreicht.

Dies passiert vor allem dann, wenn Sie es mit Ihren Pflanzen zu gut meinen und eine übergroße Substratmenge anbieten. In diesem Fall können die Tierchen durch Wässern reduziert werden. Dazu die betroffene Pflanze in einem Eimer fluten und etwa 30 Minuten abwarten. Die Springschwänze kommen bei dieser Prozedur an die Wasseroberfläche und können dann, einfach ins Freiland gegossen werden.